Mini-KWK-Richtlinie – Statement Hagen Fuhl

Hagen Fuhl (SenerTec)Die Novellierung des Programms mit seinen spürbaren Verbesserungen ist ein Schritt in die richtige Richtung. Ein wichtiges Signal seitens der Regierung, dass sie in puncto Energiewende auch auf die Mikro- und Mini-KWK setzt.

Dass wir deswegen jedoch einen Boom erleben werden, glaube ich nicht, da eine Kompensation der EEG-Umlagenbelastung für die Eigenstromerzeugung nur zu einem geringen Teil erfolgt ist. Hier muss mit der anstehenden KWKG-Novelle nachjustiert werden, wenn man den Ausbau der KWK wie im Koalitionspapier vereinbart, seitens der Bundesregierung vorantreiben will. Mit dem Förderprogramm wird die Situation der Mini-KWK-Anlagen grundsätzlich verbessert, sodass wir von einer moderaten Absatzsteigerung über alle Leistungsklassen hinweg ausgehen.

Noch etwas zu den Förderbedingungen: Um die volle Förderung des BAfA zu erhalten, ist es natürlich notwendig Effizienzbedingungen zu erfüllen. Das ist auch Sinn des Programms. Dafür sind die Fördersummen gegenüber dem Programm aus 2012 deutlich erhöht worden. Die Unterschreitung der Primärenergieeinsparung sowie der Gesamtjahreswirkungsgrad von 85 % standen bereits im Vorläuferprogramm und stellen grundsätzlich keine Hürde mehr dar. Der elektrische Wirkungsgrad zur Erreichung der Stromeffizienz kann jedoch derzeit nur von einer Technologie nämlich den Brennstoffzellen-heizgeräten erfüllt werden. Und den zusätzlichen Bonus für Wärmeeffizienz erhält nur, wer auch bereit ist mehr zu investieren.

aktualisiert am: 06.02.2015